Imm2014 – einmal England und zurück = Glück 2
Imm2014 – einmal England und zurück = Glück 2
Wie war das?
Nüchtern bin ich schüchtern, voll bin ich toll!
Also blieb uns nach einer kurzen Nacht nichts weiter übrig als Lijan mit unserem Equipment zu füllen. Zelt, Schlafsäcke, Proviant, Koffer, Campingstühle und und und, Alles musste da rein.
Und es passte auch rein, inklusive zwei Menschen 🙂 – Auf geht`s ins Vereinigte Königreich…Checkliste:
Mini voll? – Check √
Fahrer wach? – Check √
Beifahrer eingepackt? – Check √
Dann kann es ja losgehen. Also starteten wir erstmal Richtung Rastplatz Augsburg, dort ist der offizielle Treffpunkt vom MiniClubMünchen1980 e.V. für die gemeinsame Tour nach England.
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In Augsburg angekommen standen schon weitere Mini´s teils mit Anhang für die durchaus lange Strecke zur Abfahrt bereit.
Noch 910 km Wegstrecke vor uns warteten wir auf weitere Anhänger des Korsos, doch Pünktlichkeit kann recht relativ betrachtet werden. So vergingen 1,5 Std ehe der Rudelführer sich entschloss ohne das letzte Schaf den offiziellen Start einzuläuten!
Nach einem kurzem wilden Getummel waren alle Mini´s aus ihren Parklücken gekrochen und fuhren geradewegs auf die Autobahn. Auf der A8 geht es nun zum nächsten Checkpoint – die Raststätte Pforzheim. Dort sollten sich weitere Mini´s und ein Moke an unsere Gruppe anschließen.
Trotz Baustellen und Ferienbeginn ( oder Ende? irgendwo) kamen wir sehr gut durch. Pforzheim lies nicht lange auf sich warten
Dort angekommen stand schon Marc´s Mini Moke bereit.
Von dort aus ging es weiter nach Norden.
Was mir wirklich im organisierten Konvoi fahren gefällt ist das Miteinander auf der Straße.
Sobald die Gruppe auf einen langsameren Verkehrsteilnehmer auflief zog der letzte des Konvois bei der nächstbesten Möglichkeit auf die Überholspur und lies alle anderen Mini`s einfädeln. Gerade die Mini`s mit den Puk`s hatten doch gerade wenn um das Überholen geht so ihre Schwierigkeiten. Diese sehen nämlich nicht viel nach hinten!
Die heiter gewachsene Gruppe fuhr nun fröhlich zum nächsten Checkpoint – nichtsahnend dass an diesem Wochenende ein größeres Technoevent ( Nature One ) im Hunsrück stattfand – landeten wir erstmal aufgrund des erhöhtem Verkehrsaufkommens in diesem Streckenabschnitt im Stau.
Oh, wie Ich Stau´s lieeebe.
Das war ein richtiger Stau, so mit stehen und Motor aus und so. So ein total echter wo man Rettungsgasse macht! und blöd rumsteht! Ein Stau, der den Blick auf die Temperaturanzeige des Kühlwassers machen tut! Und Bass auf! Wenn er sich auflöst – kein Sichtbarer Grund da ist!!!!
Wahnsinn! Stau ist echt doof. – aber als er sich auflöste und es stockend weiterging, hatte er zumindest etwas Gutes. – Wir konnten die anderen Verkehrsteilnehmer beobachten.
Bei runtergekurbelten Fenstern, mit Black Sabbath aus den Lautsprechern dröhnend machten wir eine Begegnung der besonderen Art. Die Mini´s waren ohnehin schon das Highlight auf der Autobahn. Doch für uns Fahrer und Beifahrer gab es auch die eine oder andere nett anzusehende Kleinigkeit mit blonden Haaren und nettem Lächeln 🙂 in einem vollgepackten kleinem Auto auf dem Weg zur Nature One..
Hehe, die Mädels waren spät Abends nach der Ankunft noch Gesprächsthema unter den jungen Fahrern 🙂
Der nächste Checkpoint war dann der Rasthof Wonegau.
Dort vergaß ich erstmal im Eifer des Gefechts meine Kreditkarte… Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen. Zwar nicht in meinen Beinen, aber der Kassierer lief mir eilig hinterher um mir die Karte in die Hand zu drücken. Danke, an dieser Stelle – nach einer Strecke von rund 390 km, kann die Konzentration schon auf anderen Schwerpunkten liegen 🙂
So herrlich das Wetter war,
wir genossen es in vollen zügen, fuhren wir nun dem Sonnenuntergang entgegen.
Der nächste Stopp war beim Rasthof Peppenhoven,
und wenn ich mich jetzt vertippe hab ich ein Problem. – Zum Glücken ist das „e“ weit vom „o“ auf der Tastatur entfernt! 🙂
Das war dann wohl der letzte Stopp auf deutschem Grund in „Poppenhoven“.
Grund genug erstmal beim Tanken im netten Belgien überfordert zu werden.
Dort zu tanken, wenn man es nicht kennt strapaziert nicht nur unsere Nerven, sondern auch die des Minirudelführer`s denn:
Belgische Tankstellen ticken anders:
- Man stellt sich vor die Tanksäule.
- Man öffnet den Tankdeckel und
- Steckt den Zapfhahn in den Stutzen.
- Die Erkenntnis: In Belgien führt reinstecken nicht unbedingt zum Fluss.
- Denn es läuft Nichts!!!!
- der typisch Deutsche marschiert nun mit hocherhobenem rotem völlig entnervten Haupt in das Tankstellengebäude um
- an der Kasse ohne Französisch/Belgisch Sprachkenntnisse nach der Vorgehensweise zu fragen.
So ging es mir zumindest… Doch die Antwort die ich erhielt war noch besser.
„Erst müssen Sie hier sagen, wie viel Liter Sie tanken möchten und bezahlen, dann zur Säule und Tanken … “
Ahhhhja!
Selbstverständlich – ich weiß sofort wie viele Liter mein 16 Jahre alter Mini genau jetzt an Sprit braucht!
Das System muss ich nicht verstehen.. Aber Lijan hat Durst! So geht es weiter…
7. Man nehme den Zapfhahn und tankt was in den Tank geht.
8. Der Tank ist voll und mir ist bewusst, dass ich noch 1,3 Liter offen habe die bezahlt worden sind.
9. So muss man nun nochmals in das Tankstellengebäude an die Kasse um den Restbetrag zurück zu fordern. – Welch raffinierte Marketingstrategie, denn da wollte ich zeitgleich die tollen Belgischen Waffeln mit verrechnet haben…
10. Effizient ist diese Vorgehensweise nicht, aber Marketingpolitisch nicht ohne!
Nach dem Ganzen hin und her und dem Rein und Raus und Rein und Rausstecken, fuhren wir schließlich weiter im Konvoi. Die Mini´s waren alle super vorbereitet und es gab keine Ausfälle.
So war der nächste Stopp mittlerweile im Dunkeln in Jabbeke in Französischen gefilden.
Dies war der letzte Tankstopp zu unserem großem Etappenziel Calais.
Die Nacht war längst eingebrochen und erste Ermüdungserscheinungen machten sich im Konvoi bemerkbar. Nach einer Strecke von mittlerweile rund 885 Kilometern wird man langsam gemütlich.
Für mich war es, wie ein laaanger Fussmarsch, das Ziel vor Augen und auf den letzten Metern nochmals alle Reserven rausholen um doch noch eine gute Zeit zu liefern.
Wer kennt das nicht, auf den letzten Metern nochmals richtig Gas zu geben…
Bis ich im Innenspiegel die Lichthupe meines Nachfolgers im Konvoi sah.
Stimmt, die Gruppe hatte sich schon ziemlich weit auseinander gedehnt. Daher war erstmal langsamer machen angesagt, damit auch alle geschlossen ankamen.
Und das taten wir auch… ! Die Zimmerschlüssel in Calais waren auch recht flink ausgehändigt und nach der langen Strecke war das „Feierabendbier“ tatsächlich verdient!
Glücklich, dass alle Teilnehmer ohne bekannte Probleme angekommen waren, und alle Mini´s mitmachten kamen wir schließlich im Hotel in Calais an. Dort erwartete mich eine kurze Nacht und ich konnte kaum schlafen. Denn die Vorfreude auf das große IMM in England lies mich nicht zur Ruhe kommen… Okay ich hatte in dieser Nacht auch mit einem Sägewerk zu kämpfen, aber das versaut jetzt die Stimmung.
So sind es nurnoch wenige Stunden bis wir uns auf der Fähre wieder finden.. Spätestens dann, gibt es kein zurück mehr, denn dann muss LINKS GEFAHREN WERDEN!
Mehr dazu im nächsten Beitrag-…
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