ein vorsorglicher Ölwechsel… ohne Fürsorge.
Nachdem vorletzten Monat ein Kupplungszylinder seinen Dienst verweigert hat, hatte ich mich entschlossen nochmal einen Ölwechsel zu machen. Ich wollte wissen, was an der Ablassschraube hängt, nachdem das Getriebe doch zwei oder dreimal gekratzt hatte… Bis dahin dachte ich nicht, dass ein Ölwechsel auch richtig weh tun kann.
Natürlich habe ich den Zylinder mittlerweile tauschen lassen. Aber irgendwo hat man doch die Angst im Nacken, dass der ehemalige Defekt einen Rattenschwanz nach sich zieht und da hilft nur eine Spurensuche. Wie man das Öl bei einem Rover Mini wechselt, hatte ich schon hier beschrieben. Deswegen möcht ich darauf nicht näher eingehen.
Der Ölwechsel – Was ich aber diesmal anders gemacht habe:
1. Ich bin nicht auf die Auffahrrampen ( 1 Stufe ) um die Auffangwanne darunter zu bekommen.
2. Ich hab für die Wanne mit dem Mini-Wagenheber platz geschaffen, wollte dass Lijan in der Länge waagrecht ist.
3. Ich hab nicht richtig aufgepasst und wurde direkt dafür abgewatscht! ( bestraft )
Wie immer wurde Lijan ordentlich warm gefahren und die Ölwechselstelle gegen Ölpfützen abgesichert. Dann setzte ich den Wagenheber in die Aufnahme, öffnete vorher! aber die Fahrertür. 🙂 Danke nochmal für den Hinweis P. B. . -> So gings richtig flott den Mini seitlich anzuheben. Ich bereitete, die 24mm Nuss für die Ablassschraube vor und zog Einweghandschuh an. Schnell war die Auffangwanne darunter geschoben und ich setzte zum Schrauben an.
Die Ablassschraube saß etwas fest, also vollzog ich einen Stellungswechsel um mehr Kraft anwenden zu können. So kniete ich nichtmehr vor dem Mini, sondern lag davor.
Ich versuchte den Hebel hochzudrücken um die Schraube zu öffnen, aber sie wollte sich nicht rühren. Aj, dann bedarf es wohl etwas mehr Kraft. Etwas mehr Kraft? Hmn, nützte auch nichts. Ich hab doch nicht die Schraube zu fest angezogen das letzte Mal?
Nein, hab ich nicht, ich bin nur mal wieder zu scheu, es könnte etwas kaputt gehen. Also lies ich die Befürchtung hinter mir und drückte wirklich fester.
Zu fest! Viel zu Fest! Aua! Verdammt!
Erstmal zog ich meine Hand wieder unter Lijan wieder hervor und mir wurde bewusst,
was passiert war:
Ich drückte wesentlich fester und die Schraube „platzte“ sozusagen auf. Diese Energie nahm meine Hand direkt mit und schlug direkt mit der Kuppe des kleinen Fingers an die Kante der Frontschürze! Knapp hinter der Nagelwurzel drückte sich das scharfe Blech in die Haut. Autsch!
Nein, ich möchte hier nicht jammern, ich möchte euch das nur als „Erfahrungswert“ mitgeben, wohlwissend, dass ich dafür in den sauren Apfel gebissen hab.
Kurz darauf spürte ich eine eigenartige Feuchtigkeit und sah den pochenden Finger bluten. Mist, die letzte Tetanus Impfung ist auch schon etwas länger her.
Der Zwischenfall zwang mich dazu erstmal den Ölwechsel zu pausieren. Aber kurze Zeit später machte ich mit Küchencrep am Finger einfach weiter und wechselte das Öl zuende. . .
Ich entdeckte an der Ablassschraube im Vergleich zum „Metallstaub“ zwei größere Späne, aber sonst nichts auffälliges. Nunja auf kurz oder lang möcht ich den Motor+Getriebe generell näher inspizieren.
Aber eine gute Sache hatte das Ölwechseln.
Ich hab während ich den Ölfilter getauscht hab den verloren geglaubten Motorhaubenkontaktschalter gefunden. Dessen Fixierung hatte sich gelöst.. 🙂 Und weil ich keine Ersatzschraube zur Hand hatte hab ich ihn isoliert und notdürftig gesichert!