heut gabs frisches Öl! der Ölwechsel
Bei Kilometerstand 103.548 war es nun wieder Zeit das Öl zu wechseln.
Der Ölwechsel:
In der Mini Szene sagt man, dass ein Ölwechsel alle 5000 km sehr sinnvoll ist, weil sich Getriebe und Motor einen Ölkreislauf teilen. Bevor ich aber mit dem Wechsel beginnen konnte musste ich erstmal einige Dinge besorgen:
– neuer Ölfilter + evtl. neue Kupferdichtung
– neues Öl ( die meisten sagen 20w50, aber nicht jeder Fahrer verwendet es.
Falls nicht schon vorhanden:
–
Ölfilterschlüssel
( gabs für 10 Euro bei ATU )
–
Zündkerzenschlüssel
–
Öl-Auffangwanne
mit mind. 5l Fassungsvermögen.
( Da hab ich beim Real eine praktische bekommen, die man zeitgleich als Kanister verwenden kann. – Leider ist die etwas zu hoch und passt nicht unter den Mini ) Solltet ihr also bei der Anschaffung auch darauf achten.
– Einweghandschuh
– Klamotten zum schmutzig machen und etwas Zeit.
Dazu hab ich dann noch einen großen Karton, Holzstreu ( für Kleintiere ) und gute Laune besorgt.
Die großen Kartons dienen als Unterlage, falls was daneben geht. Das Kleintierstreu hab ich besorgt weil ich mich kenn und keine Lust habe versuchen zu müssen, das Öl mit Küchentüchern aufzunehmen…
Bevor es nun aber losgehen kann muss das Öl erstmal warmgefahren werden. Das hat den Effekt, es flüssiger zu machen und eventuelle Schmutzpartikel beim ablassen mitzuspülen.
Eigentlich kann es direkt losgehen – aber ein Problem muss ich erst noch lösen:
Das Ölauffangbehältnis ist zu hoch und ich bekomm es so ohne weiteres nicht unter den MPi. Glücklicherweise hab ich
Auffahrrampen
und da hab ich Ihn auf die erste Stufe gestellt. Jetzt passt auch dieser Kanister darunter.
DieHandschuh sind angezogen, Werkzeug ist vorbereitet, Karton und Auffangbehältnis liegt unter dem Wagen, jetzt kanns losgehen. Also wird die Ablassschraube vorsichtig geöffnet und die ersten Tropfen Öl bahnen sich ihren Weg durchs Gewinde um letztlich in den Kanister zu fliesen.
Dann hab ich den Öleinfüllstutzen geöffnet, weil ich mir dachte, es läuft dann etwas schneller ab:
–
Im Anschluss drehte ich die Ölablassschraube komplett raus und das alte Öl floss wie Blut aus den Adern. Da beim Mini die Ölablassschraube seitlich liegt, sollte man drauf achten, das Auffangbehältnis richtig zu platzieren. Denn die Suppe wird seitlich rausgedrückt und braucht einen etwas größeren Radius um aufgefangen zu werden..
Es verging schon etwas Zeit ehe die 4,8 Sollliter aus dem Motor getropft sind.
Als nächstes ist der
Ölfilter
dran. Diesen hab ich mit dem Filterschlüssel erstmal gelockert und schon floss weiteres Öl am Motorblock entlang auf den Karton darunter. Was für eine Sauerei! Vielleicht hätte ich noch etwas warten sollen? Das stellt sich dann das nächste mal raus.. Kleiner Tipp für Leute ohne Filterschlüssel: Der alte Filter muss danach eh entsorgt werden. Deswegen gibt es auch die Möglichkeit diesen mit einem langen Schraubenzieher zu durchbohren um diesen Hebel dann zum Drehen zu verwenden. Letztendlich sorgt diese Technik aber für mehr sauerei.
Der neue Ölfilter musste etwas vor dem Aufsetzen vorbereitet werden: Ich habe den Dichtungsring mit Öl eingeschmiert, damit es besser dichtet und diesen dann wieder draufgeschraubt. Nicht zu fest, aber auch nicht zu locker. ( Zwingt zwar zur Nachkontrolle, aber später soll der Filter auch wieder entfernt werden können. )
Während die letzten Tropfen aus der Ölwanne kommen hab ich nun die Zeit die Ablassschraube etwas genauer zu betrachten. An dessen Ende findet sich ein Magnet welcher Metallpartikel aufsammelt und festhält.
Meine Ablassschraube sah so aus:
Ab wie viel Spänen ich mir sorgen machen muss, weis ich garnicht. Ich kann mich nur an den letzten Ölwechsel erinnern und da sah sie genauso aus. Also kann ich es für mich als normal einstufen. Berichtigt mich, wenn ich da falsch liege.. Auf dem Küchenpapier entdeckte ich glücklicherweise keine groben Spähne..
Eigentlich sollte ich jetzt noch die
Zündkerzen
, eine nach der anderen, rausdrehen und kontrollieren, aber ich hab keinen passenden Schlüssel – muss erst noch gekauft werden. Das hol ich dann beim nächsten mal nach.
Letztendlich drehte ich die Ablassschraube wieder in die Ölwanne. Aber hier ist Vorsicht geboten, denn die Ölwanne besteht aus Aluminium und das ist sehr weich. Die Schraube zu festangezogen kann das Gewinde kaputt machen und dann, wirds teuer…
Nun kann man den Öleinfüllstutzen auf etwaige Spuren eines Schadens der Kopfdichtung Sichtprüfen. Ist da ein heller Schmierfilm drauf? ( So wurde es mir zumindest gezeigt. ) Jetzt darf frisches Öl wieder in den Motor eingefüllt werden. Ich mach es in Etappen, dass es gleichmäßiger ohne Luftblasen etc in den gesammten Motor läuft.
Eine Sichtprüfung ob alles Dicht ist und den Motor mit dem Anlasser durchdrehen bis wieder Öldruck aufgebaut ist. Das Kontrolllämpchen sollte nach kurzer Zeit ( in etwa 30 sec ) ausgehen. Dann kann man einen Start versuchen.
Der Motor lief ohne weitere Probleme an und ich konnte nochmal gucken ob alles Dicht ist. Will ja im Notfall schnell reagieren. Nachdem mir alles paletti erschien, entschied ich mich eine Testrunde zu drehen. Diese lief super und die vorerst letzte Sichtkontrolle ergab -> dicht. 🙂
Zum Abschluss hab ich noch wenige Bilder gemacht und werde die nächsten Tage den Ölstand im Auge behalten.
Den nächsten Ölwechsel mach ich bei Kilometerstand 5000, dann hab ich es zukünftig leichter die Intervalle einzuhalten..
Dieser Text stellt eine Schilderung meiner Erlebnisse dar, sie ist nicht als Anleitung zu verstehen. Ich mach es halt so, wie ihr es macht – dafür seit ihr selbst verantwortlich.. 🙂